069 - Stress als Gesundheitsrisiko
Ein Gesundheitsrisiko ist Stress, wenn er im Übermaß auftritt und die Anspannungsphasen nie durch entspannende Situationen entschärft werden. Häufigkeit, Vielfalt, Dauer sowie die persönliche Bewertung einer Situation entscheiden, was als (negativer) Stress erlebt wird. Ein gestresster Mensch empfindet, dass die Situation seine Kräfte und Bewältigungsmöglichkeiten über Gebühr beansprucht, fühlt sich dem nicht gewachsen und fürchtet negative Konsequenzen. Dieses Gefühl wird als Gefährdung der eigenen Gesundheit, der sozialen Anpassung oder der Leistungsfähigkeit wahrgenommen.
Stress ist also ein Ungleichgewicht zwischen den inneren und äußeren Anforderungen an die Person und ihren Möglichkeiten, darauf zu reagieren. Dabei muss es dieses Ungleichgewicht objektiv gar nicht geben, doch der Betroffene empfindet es so.
Auslöser: Stress ist überall
Viele Situationen können im Körper Stress auslösen, z. B. Existenzangst, Arbeitslosigkeit, Einsamkeit, Lärm, Über- oder Unterforderung, Schlafdefizit, Versagensangst, Zeitdruck und Streit. Ein eher modernes Phänomen ist der "Fitness-Stress" – bedingt durch die Sensibilisierung gegenüber der eigenen Gesundheit haben wir das Gefühl, in unserer Freizeit ständig etwas für unser Wohlgefühl tun zu müssen. Wir hetzen vom Wellness-Termin zum Bauch-Beine-Po-Training, vom Yoga zum Lauftreff. Und vergessen dabei, uns zu entspannen.
Auf der Hitliste der Stresssituationen stehen auch Urlaub und Feiertage ganz oben. Statt Entspannung und Freude empfinden wir Hektik und Zwang, statt ein harmonisches Zusammensein zu genießen plagen wir uns mit Streit und Diskussionen. Die eigene Erwartungshaltung und das Harmoniebedürfnis bauen einen immensen Druck auf – der uns alles andere als ausgeglichen sein lässt.
Diese Tipps können beim Abbauen von Stress helfen:
Absprachen mit allen Beteiligten über die jeweiligen Erwartungen und Vorstellungen – das gilt für Projekte im Beruf genauso wie für Urlaub und Feiertage
Delegieren
Erwartungen (vor allem an sich selbst) nicht zu hoch zu setzen, schauen, ob wirklich 100 % Zielerreichung notwendig sind
Lernen, "Nein" zu sagen und sich nicht allen Wünschen von außen zu beugen
Spannungen schnell ansprechen und klären, damit sie nicht eskalieren; nervende Kollegen ansprechen oder ignorieren
Akzeptieren, dass alltäglicher Streit und Konflikte völlig normal sind – auch im Urlaub und an Festtagen
Persönliche Freiräume, Rückzugs- und zeitnahe und ausgiebige Entspannungsmöglichkeiten schaffen, den Alltag nicht mit Terminen überladen
Die innere Uhr mehr berücksichtigen (zum Beispiel schwierige Aufgaben am Vormittag oder späten Nachmittag während des persönlichen Leistungshoch erledigen); Arbeitszeit so einteilen, dass genügend Freizeit bleibt, Urlaubstage voll ausschöpfen
Familienleben und Freundschaften pflegen
Spaziergänge, Sport und genügend Schlaf einplanen
Auf gesunde, ausgewogene Ernährung achten, öfters mal "Anti-Stress-Food" auf den Speisezettel setzen: Müsli, Papaya, Paprika, Bio-Geflügel
Shownotes:
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